Was kostet ein Studium in Deutschland?
Die Kosten für ein Studium in Deutschland setzen sich aus den Studiengebühren, dem Semesterbeitrag und den Lebenshaltungskosten zusammen. Abhängig davon, in welcher Stadt und an welcher Universität oder Hochschule du studieren möchtest, können die Kosten schwanken.
Damit du die Kosten für dein Studium im Deutschland besser einschätzen kannst, haben wir einen kurzen Überblick erstellt, welche Kosten im Durchschnitt anfallen können. Narülich sind die Kosten sehr stark von deinem Lifestyle abhängig. Aber für einen ersten Überblick kann dir die Übersicht sicher helfen.
Die Höhe der Studiengebühren in Deutschland
Studiengebühren fallen in Deutschland in der Regel nur dann an, wenn du dich für eine private Hochschule entscheidest, also eine Hochschule, die nicht staatlich gefördert wird. Die Höhe der Studiengebühren wird in diesem Fall von der privaten Hochschule festgelegt.
Bewirbst du dich an einer staatlich finanzierten Universität oder Hochschule, fallen für dein Bachelorstudium in der Regel keine Studiengebühren an.
Aber Vorsicht! Wenn du dich nicht für ein Bachelorstudium, sondern für ein Masterstudium interessierst, ist es möglich, dass Gebühren anfallen. Je nachdem, ob es sich um einen konsekutiven oder nicht- konsekutiven Master handelt, können Studiengebühren aufgerufen werden. Informiere dich also unbedingt vorher über dein ausgewähltes Masterprogramm!
Eine Besonderheit gibt es in Baden-Württemberg. Hier werden ab dem Wintersemester 2017/2018 Studiengebühren fällig, wenn du nicht aus einem EU-Land kommst. In diesem Fall liegen die Gebühren bei 1.500 Euro pro Semester.
Der Semesterbeitrag für ein Studium in Deutschland
Eine Gebühr, die du an jeder Hochschule und Universität entrichten musst, ist der Semesterbeitrag. Er wird zu Beginn des Semesters fällig und setzt sich aus mehreren Gebühren zusammen.
Aus dem Semesterbeitrag werden die studentische Selbstverwaltung und das Studentenwerk finanziert. Abhängig von der Hochschule liegt der Betrag zwischen 70 Euro bis hin zu 350 Euro im Semester. Erkundige dich bei der Hochschule, ob in dem Semesterbeitrag bereits ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel enthalten ist, das so genannte Semesterticket. So sparst du dir das Geld für die Fahrkarten mit Bus und Bahn.
Die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland
Den wohl höchsten Betrag bei einem Studium in Deutschland machen die Lebenshaltungskosten aus. Zwar bewegt sich Deutschland hier durchaus im durchschnittlichen Feld im Vergleich zu anderen europäischen Ländern. Die Kosten für Wohnung, Lebensmittel und auch Kleidung sowie Ausflüge in der Freizeit sind dennoch zu bedenken.
Kosten für Wohnraum sind abhängig davon, ob du in einem Studentenwohnheim, einer WG oder in einer eigenen Studentenwohnung leben möchtest. Und auch der Studienort spielt eine große Rolle bei der Höhe der Kosten für deine Unterkunft. Während in den größeren Städten wie Göttingen, München oder Stuttgart ein sehr hoher Preis für ein Studentenzimmer verlangt wird, bekommt man in kleineren Orten schon sehr günstig eine Unterkunft.
Im Wohnheim sowie in einer WG bekommst du ein Zimmer manchmal schon ab 150 Euro. Bei einer Wohnung solltest du mit einem monatlichen Mindestbetrag von 350 Euro rechnen. Dazu kommen Kosten für eine Krankenversicherung, Lebensmittel sowie Kleidung und Gebühren für Internet und Telefon (Mobilfunk).
Bei der Freizeitgestaltung genießen Studenten in Deutschland einige Vorzüge. Viele Einrichtungen wie Schwimmbäder, Kinos, Theater, Fitnessstudios und Freizeitparks bieten ermäßigte Tarife für Studenten an. Es lohnt sich also, immer den Studentenausweis dabei zu haben!
Das Deutsche Studentenwerk hat festgestellt, dass ein Student in Deutschland durchschnittlich einen monatlichen Betrag von rund 800 Euro aufbringen muss.
Hinweis: Ein Studium in Deutschland kannst du nur antreten, wenn du einen Finanzierungsnachweis vorweisen kannst. Der Finanzierungsnachweis dient dazu, deutlich zu machen, dass du in der Lage bist, dein Studium finanzieren zu können.
Dafür solltest du nachweisen können, dass du jährlich einen Betrag von rund 9.000 Euro aufbringen kannst. Abhängig von deinen finanziellen Möglichkeiten kannst du den Nachweis zum Beispiel über ein so genanntes Sperrkonto, über eine Bürgschaft oder durch den Nachweis des Einkommens der Eltern erhalten.